Endlich Unterwegs! Nach über einem Jahr Planung nehmen wir am Freitag, dem 4. Mai die ersten Kilometer unserer Reise unter die Räder. Trotz all der Vorbereitungen steht sehr vieles, eigentlich alles in den Sternen: ob wir die Reise überhaupt wie geplant durchziehen können? Ob wir die klimatischen, kulturellen, psychischen und physischen Belastungen aushalten? Werden wir so ausdauernd sein wie Adi, dessen Projekt wir seit seinem Start vor einem Jahr mit Spannung verfolgen?
Vorerst aber, wie gesagt, die ersten Kilometer: Das Abschiednehmen vom Scheidweg fällt uns schwer, Tränen fliessen und gleichwohl wissen wir uns von den besten Egnacher Wünschen begleitet. Aber die erste Aufmunterung folgt bereits nach wenigen Metern: von der Käserei Wüthrich werden wir mit Käse aus Eigenproduktion versorgt, der bis nach Genf halten wird. Der lange erwartete Aprilregen fällt pünktlich mit unserer ersten Übernachtung im Zelt auf dem Ricken zusammen. Das Zelt hält dicht. Auch am nächsten Tag fahren wir nur im Schutz von GoreTex und Konsorten, und so sind wir froh um den Zmittag in Regus Guter Stube und den herzlichen Willkomm (und die warme Dusche) in Einsiedeln. Zweifel am Sinn der Reise plagen uns vor allem während dem Aufstieg auf der Biberbrugger Raserstrecke.
Nicht nur das Wetter hält sich nicht an die Planung: Mamfreds Rohloff-Nabe verliert Öl, so dass seine Hinterradbremse läuft wie geschmiert. Mit einem Umweg über Luzern finden wir den Generalimporteur in Sursee, der die Dichtung auf Garantie austauscht. Die nächsten Tage plagen uns das schwere Gepäck, die Höhenmeter, der schmerzende Hintern und vor allem der konstante Gegenwind. Trotzdem erfreuen wir uns an den uns unbekannten Zuger und Luzerner Landschaften und geniessen die warmen Betten in Melchnau und Belp, wo wir von der Berner Familie Abschied nehmen.
Bei Annette in Neuchâtel erhaschen wir die letzten Blicke auf das Schweizer Bergpanorama, das wir wohl recht lange vermissen werden. Bei wunderbarem Wetter und viel Gegenwind fahren wir in zwei Tagen nach Genf. Nun, nach acht Tagen Schwarz- und Rotfahrt ist eine Pause dringend nötig und wir quartieren uns für drei Nächte in der Jugendherberge ein. Drei? Ja, denn am Sonntag wird Iris' jüngstes Gottenkind getauft; eine prima Gelegenheit, um die letzten sechs Tage in vier Stunden Zugfahrt in der Gegenrichtung anzusehen.
Am Montag gehts weiter Richtung Frankreich. Liebe Grüsse von Hampi und Mamfred.
Cool!
Hey Tom,
das letzte Mal sahen wir uns Ende 2006 im Zug von Landquart nach Zuerich, nun steigst Du selber in die Eisen.
Euer Projekt ist sehr spannend! Ich beneide Euch und waere am liebsten selbst auch unterwegs!
Ich wuensche Euch viele tolle Erlebnisse und bleibende Erinnerungen und freue mich auf interessante Berichte hier!
Viel Erfolg!
S.
Re: Cool!